Das Saldo meines Bankkontos war ungenügend und die Domizilierung wurde verweigert. Was muss ich tun?
Wie ist der belgische Energiemarkt geregelt?
Je nach Frequenz der Zählerlesung gibt es verschiedene Zählertypen. Welche?
Wie erreiche ich den Mediationsdienst?
Kauft Aeco meine Grünen Zertifikate?
Energie sparen lohnt sich
Der beste Weg zu Sparen ist den eigenen Stromverbrauch zu kennen und zu verstehen.
Auf Ihrer letzten Stromabrechnung können Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch ablesen und sehen, wie sich dieser in den letzten drei Jahren entwickelt hat. Sie können aber auch eine grobe Schätzung bekommen indem Sie Ihren Stromverbrauch berechnen. Mit einem intelligenten Zähler können Sie Ihren Verbrauch auch direkt auf dem Zähler ablesen.
Ihr Verbrauch ist relativ hoch im Vergleich zum Durchschnitt? Dann lassen Sie uns gemeinsam die Stromfresser in Ihrem Haushalt aufdecken, damit Sie Ihre Kosten senken können. Außerdem tragen Sie erheblich zum Klimaschutz bei, denn wer Energie spart, verringert die CO2-Emissionen.
Allgemeine Tipps zur Einsparung von Strom und zum Schutz der Umwelt:
- Plastikmüll vermeiden
- Den Öffentlichen Nahverkehr nutzen
- Regionale Waren kaufen
- Den Fleischkonsum reduzieren oder ganz einstellen
- Autofahrten auf ein Minimum reduzieren und Flug- sowie Kreuzfahrtreisen vermeiden
- Energiesparlampen und smarte LED-Lampen anschaffen, statt herkömmliche Glühbirnen
- Bei der Neuanschaffung von Geräten auf die Energieeffizienzklasse achten
- Die Wohnung dämmen und die Heizung erneuern
Strom sparen in der Küche
Kochen und Backen:
Vergessen Sie nicht den Deckel auf dem Kochtopf. Wasser sollten Sie mit dem Wasserkocher wärmen statt auf dem Herd. Und den Backofen sollten Sie nicht vorheizen.
Geschirrspülmaschine:
Nutzen Sie das Eco- oder Spar-Programm.
Kühlschrank:
Stellen Sie den Kühlschrank auf 7 Grad. Die Lebensmittel bleiben trotzdem frisch.
Gefrierschrank:
18 Grad minus ist hier der Richtwert. Tauen Sie den Gefrierschrank regelmäßig ab und lassen Sie keine Eisschicht entstehen. Moderne Geräte verfügen oft über eine No-Frost-Technologie, die das Entstehen einer Eisschicht verhindert.
Beim Wäschewaschen ordentlich sparen
Waschmaschine:
Waschmittel sind heutzutage sehr effizient und hartnäckige Flecken lassen sich schon auf 40°C statt auf 60°C gut entfernen. Außerdem lässt sich mit einem Ökowaschgang auch viel Energie sparen.
Wäschetrockner:
Den Wäschetrockner vollständig einsparen ist die beste Lösung. Trocknen Sie bevorzugt Ihre Wäsche ganz klassisch auf der Wäscheleine. Falls Sie jedoch auf den Trockner nicht verzichten können, achten Sie beim Einkauf auf die Energieeffizienzklasse. Nach Programmende bewegen moderne Geräte die Wäsche automatisch weiter, um zu verhindern, dass die Wäsche knittert. Diese Funktion verbraucht natürlich Strom. Holen Sie also die Wäsche so schnell wie möglich aus dem Trockner.
Im Badezimmer die Geldbörse schonen
Duschen:
Falls Sie Ihr Wasser mit Strom erhitzen, können Sie auch hier Strom einsparen. Wir empfehlen einen Sparduschkopf, der dem Wasserstrahl Luft beimischt. Somit nutzen Sie ca. 40 Prozent weniger Wasser als mit einem herkömmlichen Duschkopf. Zeitlich kürzer Duschen hilft auch.
Elektrische Zahnbürste, Haartrockner, usw.:
Lassen Sie die Ladestationen von Rasierern, elektrischen Zahnbürsten usw. nicht dauerhaft in der Steckdose. Sie schonen so den Akku Ihres Gerätes und Ihren Geldbeutel. Beim Haartrocknen sollten Sie Ihren Fön nicht auf die höchste Stufe einstellen. So schützen Sie Ihr Haar und sparen gleichzeitig Strom.
Energiefresser im Wohn- und Schlafzimmer entlarven
Fernseher:
Je größer der Bildschirm und je besser die Ausstattung, desto höher auch der Stromverbrauch. Bei der Anschaffung sollten Sie unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten.
Unterhaltungselektronik:
Vor allem im Wohn- und Schlafzimmer nutzen wir viele Geräte mit einem Standby-Modus. Doch auch im Standby-Modus verbrauchen diese Geräte dauerhaft Strom. Es ist also sinnvoll sich anzugewöhnen, Geräte vollständig auszuschalten. Hier erleichtern Mehrfachstecker mit Schalttaste das Leben: Mit einem einzigen Schalter können Sie gleich mehrere Geräte gleichzeitig ein- oder ausschalten. Achten Sie auch darauf, Ladegeräte und Lampenstecker immer aus der Steckdose zu ziehen, wenn Sie nicht mehr benötigt werden.
Heizung:
Es ist besser, alle zwei bis drei Stunden die Fenster während fünf bis zehn Minuten vollständig zu öffnen, statt ein Fenster dauerhaft gekippt zu lassen. So kann die Luftfeuchtigkeit aus dem Raum ziehen und Sie haben ein besseres Raumklima. Außerdem beugen Sie gegen Schimmel vor. Setzen Sie Ihr Thermostat 1 Grad niedriger ein und Sie sparen eine Menge Energie. Ein warmer Pullover oder eine Decke kann stattdessen die nötige Wärme spenden.
Wie kann ich den jährlichen Stromverbrauch meines Haushalts berechnen?
Der intelligente Zähler im Fokus
Ein intelligenter Zähler kann auch andere Daten übermitteln und ferngesteuert werden (Schließung, Öffnung, Vorauszahlung, Anpassung der Leistung, usw.)
Der intelligente Zähler gibt immer 4 Zählerstände an:
- Verbrauch während der Hochtarifzeiten (Tag)
- Verbrauch während der Niedertarifzeiten (Nacht und Wochenende)
- Stromeinspeisung während der Hochtarifzeiten (Tag)
- Stromeinspeisung während der Niedertarifzeiten (Nacht und Wochenende).
Für Eigentümer von Photovoltaikanlagen hilft der intelligente Zähler den Prosumertarif (in Flandern und Wallonien) zu ermitteln, der Dank des neuen Zählers präzise errechnet und fakturiert werden kann. Bei einer Leistung über 10kVA kann ein Anlagenbesitzer mit einem intelligenten Zähler einem Stromanbieter den eingespeisten Strom verkaufen.
Die Einführung des intelligenten Zählers soll Vorteile schaffen
- DIE BEDÜRFNISSE DES KUNDEN ERFÜLLEN: Mit einem intelligenten Zähler kann man zwar keinen Strom sparen, er ermöglicht es jedoch, besser auf den eigenen Energieverbrauch zu achten. Später soll es auch möglich sein, die Zählerstände auf Distanz abzulesen, sodass der Netzbetreiber den Fluss des Energieverbrauchs im Netz besser regulieren kann. Durch eine regelmäßige Zählerablesung können auch mögliche Pannen schneller festgestellt und behoben werden.
- DIE ENERGIEWENDE ERMÖGLICHEN: Der intelligente Zähler ist die Antwort auf dem großen Wandel im Energienetz, der eine Modernisierung des Netzes erfordert. Die Anzahl der Windparks, der Wärmepumpen und ähnlichen Stromerzeugungsanlagen nimmt immer mehr zu und die Elektromobilität entwickelt sich ebenfalls weiter. Der intelligente Zähler soll dazu beitragen, die klimapolitischen Ziele zur erreichen, die die europäische Union für 2030 gesetzt hat, nämlich: die Senkung der CO2-Emissionen, die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Optimierung des Energieverbrauchs.
- DIE EINHALTUNG DER GESETZLICHEN VERPFLICHTUNGEN: Weitere Informationen zu den gesetzlichen Verpflichtungen befinden sich auf der Webseite der CWaPE (nur auf Französisch) und im Dekret vom 19. Juli 2018.
- DEN VERBRAUCH UND DIE EINSPEISUNG MESSEN: Diese beiden Messungen müssen unabhängig voneinander durchgeführt werden. So hat ein Stromerzeuger die Möglichkeit, seine Stromproduktion an einen Anbieter zu verkaufen.
Fortschritt der Einführung des intelligenten Zählers in den drei Regionen
In Belgien entscheiden die Regionen über die Einführung eines intelligenten Zählers. Nachdem Studien und Tests in tausenden Haushalten durchgeführt wurden, wurde beschlossen, in ganz Belgien elektronische Zähler zu installieren.
In der Wallonie werden intelligente Zähler bereits seit Anfang 2020 bei Kunden, die eine Anfrage gestellt haben, installiert.
Ab 2023 wird die Installation und Aktivierung in den folgenden Fällen automatisch stattfinden: bei Kunden mit einem Budgetzähler, bei Kunden deren Zähler defekt ist und ersetzt werden muss, sowie überall, wo ein neuer Zähler installiert werden muss.
Ores und Resa installieren bisher intelligente Zähler nur für Strom.
In Brüssel werden intelligente Zähler in folgenden Fällen installiert: für einen neuen Anschluss, für den Ersatz eines defekten Zählers und bei der Installation einer Photovoltaikanlage.
Die Montage der intelligenten Zähler für Gas ist in Brüssel auch noch nicht vorgesehen.
In Flandern werden intelligente Zähler für Strom und Gas schon seit dem 1. Juli 2019 installiert. Die Priorität liegt dort bei Neubauten, Eigentümern von Photovoltaikanlagen und Kunden mit einem Budgetzähler. Für die restlichen Haushalte hat Fluvius einen Zeitplan erstellt. Verbraucher dürfen auch eine persönliche Anfrage einreichen. Die Installation ist in dem Fall jedoch kostenpflichtig.
Bis 2034 sollen alle flämischen Haushalte mit diesem Gerät ausgestattet sein.
Wissenswertes
Obwohl der intelligente Zähler umstritten ist, ist es nicht möglich, sich der Installation zu widersetzen, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung. Viele Leute hinterfragen die Erzeugung elektromagnetischer Wellen (mit einem negativen Einfluss auf die Gesundheit), die Nutzung persönlicher Daten (wer verbraucht was, wann), die Gefahr von Hacker-Angriffen, die kurze Lebensdauer, die Kosten, usw.
Um einen besseren Schutz der Privatsphäre zu garantieren und die Nutzung der persönlichen Verbrauchsdaten einzuschränken (unter anderem für kommerzielle Zwecke), kann der Verbraucher sich dazu entscheiden, die Funktion „Kommunikation“ zu deaktivieren, und so die Übermittlung der detaillierten Verbrauchsdaten verhindern.
Die Investitionen im Zusammenhang mit der Einführung intelligenter Zähler wie beispielsweise die Anpassung des Netzes, werden von den Netzbetreibern getragen. Diese werden die Kosten höchstwahrscheinlich in Form von Anschluss- und Mietkosten an die Verbraucher weitergeben. Den Netzbetreibern zufolge sind die Kosten eines intelligenten Zählers ähnlich hoch, wie die eines klassischen Zählers.
Verbraucher, die die Installation eines intelligenten Zählers anfragen, sollten mit Kosten von ca. 150 € rechnen. In Wallonien hat die Regierung Prämien verabschiedet, die Privatkunden bis Ende 2023 für die Installation des Zählers erhalten können.
Prosumertarif in Wallonien in Kraft
Seit dem 1. Oktober 2020, Datum des Inkrafttretens des Dekrets, wird der Prosumertarif dem Kunden über die Stromabrechnung seines Stromlieferanten fakturiert.
Berechnung des Prosumertarifs
Per Definition sind Prosumer gleichzeitig Stromerzeuger und Verbraucher, wie beispielsweise Inhaber einer Fotovoltaik-, Windkraft-, Wasserkraft- und KWK-Anlage. Der Prosumertarif ist ein jährlicher Beitrag, den Prosumer zahlen müssen.
Es gibt zwei Berechnungsmethoden:
- Sie haben einen elektromechanischen Zähler: Der Prosumertarif ist ein von der CWaPE festgelegter kapazitätsgebundener Tarif (ausgedrückt in EUR/kWe), der sich auf die von der Produktionsanlage erzeugbare Nettostromleistung bezieht. Im Allgemeinen geht die CWaPE davon aus, dass 37,76 % der erzeugten Energie unmittelbar von Ihrem Haushalt verbraucht wird. Ihr restlicher Verbrauch, also 62,24 %, wird zu einem anderen Zeitpunkt aus dem Verteilernetz bezogen. Der Prosumertarif wird auf Basis dieser Energieabnahme berechnet.
- Sie haben einen intelligenten Zähler mit Zweirichtungsfunktion: Einspeisung und Abnahme von Energie werden separat berechnet. Der Betrag wird auf Basis der effektiv vom Verteilernetz abgenommenen Brutto-kWh berechnet.
Falls dieser Betrag den weiter oben erläuterten kapazitätsgebundenen Tarif übersteigt, wird Letzterer angewandt.
Es wird also immer der für den Kunden günstigste Tarif angewandt.
Die CWaPE hat ein Video veröffentlicht, um den Prosumertarif näher zu erklären (nur in Französisch verfügbar):
Berechnen Sie den für Sie günstigsten Prosumertarif
Nutzen Sie den Tarifsimulator der CWaPE, um Ihren Prosumertarif zu berechnen.
Film auf YouTube von der CWaPE über den Prosumententarif: https://youtu.be/uplqYPp4V08
Einführung einer Prämie
Die Wallonische Region gewährt allen Privatkunden eine Prämie, die über eine dezentrale Stromerzeugungsanlage mit einer Höchstleistung von 10 kVA verfügen und kein Anrecht auf den Status des geschützten Kunden haben.
2020-2021: Ausgleich des Prosumertarifs zu 100%
Während dieser beiden Jahre wird der Prosumertarif an Inhaber von Fotovoltaikanlagen fakturiert. Eine jährliche Prämie, die der Netzbetreiber auszahlen wird, erstattet Privatkunden zu 100% die Kosten dieses Tarifs.
2022-2023: Ausgleich des Prosumertarifs zu 54,27%
Während dieser beiden Jahre wird der Prosumertarif zu 54.27% kompensiert. Dieser Ausgleich wird ebenfalls in Form einer Prämie erfolgen, die der Netzbetreiber einmal im Jahr auszahlt. 45.73% der Kosten bleiben zu Lasten des Prosumers.
Ab 2024: Tarif zu 100% zu Lasten des Prosumers
Ab dem 1. Januar 2024 ist der jährliche Pauschalbeitrag vollständig zu Lasten des Prosumers.
Kostenlose Installation eines Zweirichtungszählers
Das wallonische Parlament hat ebenfalls beschlossen, Prosumern eine kostenlose Installation eines Zweirichtungszählers zu Lasten der Wallonischen Region anzubieten, soweit die öffentlichen Kredite für die Erstattung dieser Forderungen reichen.
Der Vorteil eines Zweirichtungszählers ist, dass Sie anstelle des Pauschaltarifs nur die Netzkosten für den Strom zahlen, den Sie effektiv aus dem Netz abnehmen.
Falls Sie Ihren traditionellen Zähler durch einen Zweirichtungszähler ersetzen möchten, müssen Sie diesen Austausch bei Ihrem Netzbetreiber beantragen.
Ziel der Maßnahmen der Wallonischen Regierung
- Prosumer anregen, ihren produzierten Strom selber zu verbrauchen und so wenig Strom wie möglich in das Netz einzuspeisen.
- Bis 2024 alle Prosumer mit einem Zweirichtungszähler ausstatten.
Diese Informationen werden Ihnen von AECO unverbindlich mitgeteilt. Wir haben keinen Einfluss auf die Anwendung des Tarifs oder die Gewährung möglicher Prämien. Fragen oder Beschwerden richten Sie bitte an den Regionalen Mediationsdienst für Energie der CWaPE:
Per Telefon: 081 33 08 24
Per E-Mail: srme@cwape.be
Schriftlich: Route de Louvain-la-Neuve 4 / 12 in 5001 NAMÜR (Belgrade)
Aus Schwachgas wird Starkgas
Der Übergang zum hochkalorischen Erdgas aus Norwegen, dem Vereinigten Königreich, Katar und Russland benötigt Anpassungen des Belgischen Verteilernetzes und die Kontrolle all Ihrer gasbetriebenen Geräte (Heizkessel, kleine und große Wasserboiler, Konvektoren, Küchenherd usw.) durch einen anerkannten Techniker.
Die meisten gasbetriebenen Geräte, die nach 1978 hergestellt wurden, sind kompatibel mit hochkalorischem Gas, müssen aber gegebenenfalls in ihren Einstellungen angepasst werden, um nach dem Wechsel korrekt und sicher zu funktionieren.
Eine Prämie ist vorgesehen, um bestimmte Haushalte bei der Ausführung der Geräteprüfung zu unterstützen.
Prüfen Sie bitte, ob Sie hierauf Anrecht haben.
Wann kommt der Wechsel?
Die Konvertierung hat in 2018 begonnen und wird sich bis 2029 fortsetzen. Auf der Webseite Ihres Netzbetreibers finden Sie einen entsprechenden Kalender. Ihr Netzbetreiber schreibt Sie aber auch persönlich an, wenn die Umstellung in Ihrer Gemeinde bevorsteht.
Für mehr Informationen, besuchen Sie bitte die Webseiten www.gaschanges.be oder www.gaschanges.brussels.
Die Webseiten existieren leider nicht in deutscher Sprache. Unter diesem Link finden Sie aber die offizielle Dokumentation in Deutsch.
Wie hoch sind die Kosten?
Ihre Gasrechnung wird nicht beeinträchtigt.
Die Kosten für die Prüfung und eventuelle Einstellung Ihrer Haushaltsgeräte hängt von der Anzahl Geräte und der Geräteart ab sowie vom Tarif Ihres anerkannten Technikers.